Animal Moves & Primal Movement: Zurück zur natürlichen Bewegung
In einer Welt voller ergonomischer Stühle, rollender Bürostühle und hochentwickelter Trainingsgeräte wirkt es fast wie ein Rückschritt, auf allen Vieren durch den Raum zu krabbeln oder sich wie eine Eidechse über den Boden zu bewegen. Doch genau das steckt hinter dem Trend „Primal Movement“ – der Rückkehr zu unseren natürlichen Bewegungsmustern. Eine Bewegung, die nicht nur effektiv ist, sondern auch tief in unserer Evolution verankert.
Was sind Animal Moves und Primal Movement?
Animal Moves, auch bekannt als "animal flow", sind Bewegungsformen, die tierische Bewegungsmuster nachahmen: vom Bärenkriechen (Bear Crawl) über das Schwingen wie ein Affe (Ape Reach) bis hin zum geschmeidigen Kriechen einer Echse (Lizard Crawl). Kombiniert mit dem übergeordneten Konzept des Primal Movement – also "ursprünglicher Bewegung" – entsteht ein Trainingsansatz, der auf Mobilität, Körperkontrolle, Kraft, Koordination und Bewegungsfreude abzielt.
Statt isolierter Muskelgruppen steht beim Primal Movement der ganze Körper im Fokus – und das in seiner ursprünglichsten Form.
Warum zurück zur natürlichen Bewegung?
Der moderne Lebensstil hat uns bequem, aber unbeweglich gemacht. Viele Menschen verbringen täglich Stunden im Sitzen, oft mit Rundrücken und nach vorne gezogenen Schultern. Die Folge: Muskelverkürzungen, Bewegungseinschränkungen und chronische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen.
Primal Movement setzt genau hier an: Es geht darum, die Beweglichkeit und Funktion des Körpers wiederherzustellen, wie sie ursprünglich gedacht war – durch Bewegungen, die Menschen seit Jahrtausenden ausgeführt haben. Vor dem Fitnessstudio und weit vor dem Schreibtisch.
Die Vorteile von Animal Moves
Ganzkörpertraining: Tierische Bewegungen aktivieren Muskelketten statt einzelner Muskeln. Das sorgt für funktionelle Kraft und bessere Körperbeherrschung.
Verbesserte Mobilität: Durch fließende Übergänge und kontrollierte Bewegungen wird die Beweglichkeit von Gelenken und Muskeln verbessert.
Koordination & Balance: Viele Animal Moves fordern das Zusammenspiel von Gehirn und Körper – ideal für ein besseres Körpergefühl.
Effektives Warm-up oder Hauptworkout: Die Bewegungen lassen sich ideal als Aufwärmprogramm nutzen oder als intensives Ganzkörpertraining gestalten.
Spaß an der Bewegung: Wer zum ersten Mal wie ein Bär oder eine Krabbe durch den Raum zieht, merkt schnell: Das fühlt sich nicht nur ungewohnt, sondern auch ziemlich spielerisch an.
Beispiele für Animal Moves
Bear Crawl: Im Vierfüßlergang nach vorne und zurück – stärkt Schultern, Core und Beine.
Crab Walk: Rücklings auf Händen und Füßen durch den Raum – kräftigt Trizeps, Gesäß und Koordination.
Lizard Crawl: Flach und geschmeidig über den Boden – verbessert Hüftmobilität und Körperspannung.
Ape Reach: Seitliches Springen mit Arm-Überstreckung – öffnet die Hüfte und stärkt das Gleichgewicht.
Beast Hold: Eine statische Vierfüßlerposition mit schwebenden Knien – ideal für Stabilität und Core-Kraft.
Fazit: Mehr Natürlichkeit, mehr Gesundheit
Animal Moves und Primal Movement sind mehr als ein Trend – sie sind ein Weg zurück zu einem gesunden, funktionalen Körpergefühl. Wer sich regelmäßig wie ein Tier bewegt, gewinnt nicht nur an Kraft und Mobilität, sondern auch an Lebensfreude. Denn Bewegung ist nicht nur Training – sie ist Ausdruck unserer Natur.
Also: Schuhe aus, Matte ausrollen und zurück zur Bewegung, die tief in uns steckt. Dein Körper wird es dir danken.