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Die Apple Watch Ultra im Test

Apples neue, große Smartwatch wurde für Wasser-, Abenteuer- und Outdoorsportler entwickelt. Ich habe die neue Apple Watch Ultra die letzten Wochen getestet und bereits über meine Erfahrungen im Rahmen des winterlichen Eisbadens berichtet. Darüberhinaus hat sie mich aber auch bei meinen restlichen sportlichen Aktivitäten und im Alltag begleitet

© Apple

Für die meisten Sportler ist eine Apple Watch schon sehr lange eine Top-Wahl. Die Smartwatch ist ja nach gewähltem Modell wasser- und staubdicht, besitzt integriertes GPS und ein Höhenbarometer, misst die Herzfrequenz am Handgelenk, erkennt viele Sportarten automatisch und liefert umfangreiche Trainingsdaten und -auswertungen.

Die neue Apple Watch Ultra ist allerdings nicht nur eine größere und robustere Version der klassischen Apple Watch mit mehr Akkuleistung. Im Fokus stehen vor allem Outdoor-, Wasser- und Extremsportler – wie etwa Trai- & Ultraläufer, Kletterer, Alpinisten und auch Taucher. Ich habe die Apple Watch Ultra die letzten Wochen beim Laufen, Wandern, Skifahren, Gravelbiking, Eisbaden und Leben mit Kindern getestet und verrate euch, für wen die Ultra nach meiner Meinung am besten geeignet ist.

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Die Apple Watch Ultra hat zunächst einmal alle Features der klassischen Apple Watch 8 – inklusive eines neuen Temperaturmessers zur Eisprungprognose und der Unfallerkennung beim Autofahren. Die Sportfunktionen sind umfangreich:

  • Verschiedenste Sportarten werden getrackt – häufig sogar automatisch – und ausgewertet.

  • Läufer bekommen eine große Anzahl an Ausdauer-Metriken, inklusive Pace, Leistung, Bodenkontaktzeit und Schrittfrequenz.

  • Ausdauersportler können Intervalltrainings frei gestalten und nach Herzfrequenzzonen, Pace oder Leistung trainieren.

  • Multisportmodus: Die Uhr wechselt automatisch zwischen Laufen, Schwimmen und Radfahren – ideal für Triathleten. Die Disziplinen werden einzeln ausgewertet, inklusive Wechselzeiten.

Zusätzlich zu den eben genannten Sportfunktionen trackt die Apple Watch den Schlaf mit Schlafphasen und Atemfrequenz, kann ein EKG erstellen, misst die Blutsauerstoffsättigung, erkennt Stürze und bietet alle erweiterten Funktionen einer Smartwatch, um die sie sich von den klassischen Multisportuhren à la Garmin, Coros, Polar oder Wahoo unterscheidet.

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Die Apple Watch Ultra hat ein sehr robustes Titangehäuse, dessen leicht erhöhter Rand das kratzfeste Displayglas komplett umschließt. Der Bildschirm ist anders als bei den anderen Apple-Uhren flach und nicht abgerundet. Und mit 2000 Nits doppelt so hell wie bei der Apple Watch 8. Das Gehäuse ist höher, das Display misst 49 mm (statt 45 mm). Folge: Die Ultra ist wesentlich klobiger und schwerer, wiegt zirka 62 Gramm (statt 40 Gramm bei der Apple Watch 8). 3 Mikrofone sorgen für besseren Sound bei Gesprächen, störende Windgeräusche werden zudem reduziert. In den letzten Wochen konnte ich die Telefonfunktion des öfteren testen und hatte ausnahmslos eine tolle Gesprächsqualität, selbst bei starkem Wind. Kopfhörer sind übrigens auch nicht zwingend nötig, da die 2 Lautsprecher den Ton bei Telefongesprächen wesentlich lauter ausgeben als bei anderen Apple Watch Modellen.

Neu ist außerdem ein Knopf auf der linken Seite der Uhr, der Action-Button, den man mit einer von 8 Funktionen belegen kann. Ich persönlich hatte ihn zum starten von Trainings konfiguriert und musste so nicht, den von den Apple Watches bekannten Countdown abwarten. Beim Tracking der Trainings, egal ob Laufen oder Rad, fiel mir die extrem schnelle und sehr genaue Ortung per GPS auf, die bei der Ultra durch ein Dual-Frequenz-GPS ermöglicht wird.

Diese ganzen Features kosten natürlich Strom, doch wie lang hielt bei mir der Akku der Ultra? Bei Normalnutzung hielt die Ultra ca. 36 Stunden durch, im neuen Stromsparmodus (hier wird das Always-On-Display ausgeschaltet und Aktualisierungen reduziert) sogar bis zu 60 Stunden. Als Ultraläufer könnte man mit der Ultra in etwa 12 Stunden tracken und hätte so nicht nur das Zeitlimit des Veranstalters, sondern auch das der eigenen Laufuhr im Nacken ;) Das Gute, der Akku ist nach 1,5h wieder voll geladen und in 1h bei 80 %. Im normalen Alltag besteht also kein Grund zur Sorge und die verbesserte Akkulaufzeit ist ein absolutes Plus. Ein Lauf am Morgen, diverse Telefonate und noch eine Einheit am Abend sind für die Ultra kein Problem und selbst das Schlaftracking macht sie noch mit der restlichen Akkukapazität. Während der Dusche am Morgen kann man sie dann auf das Ladegerät packen und hat wieder Power für den anstehenden Tag.

Ausdauersportler bekommen mit der Ultra ein super Trainings-Tool mit vielen Sportfunktionen. Mit den neuen Laufmetriken, wie der Bodenkontaktzeit, Herzfrequenzzonen, Leistung, Pace, erhalten insbesondere Läufer eine Vielzahl an Auswertungs- und Tracking-Funktionen. Ich konnte eigene Trainings anlegen, meine persönliche Pace errechnen und nach Herzfrequenzzonen laufen. Auch Radfahr-Workouts lassen sich mit der Ultra sehr gut planen, aufzeichnen und auswerten. Hier allerdings mit der Einschränkung, dass ich zumindest mit Apples Trainings-App keine Watt- oder Trittfrequenzsensoren koppeln kann. Das geht aber mit Drittanbieter-Apps per Bluetooth, etwa bei Strava. Persönlich setze ich beim Radfahren aber ohnehinlieber auf einen entsprechenden Radcomputer, da mir das Display einer Uhr für die Navigation einfach zu klein wäre.

Apropos Display, im Alltag fiel mir insbesondere das helle, große Display der Ultra auf, dass ich selbst bei grellem Sonnenschein immer gut ablesen kann. Ein weiterer Pluspunkt, aufgrund des größeren Displays kann ich mir jetzt pro Screen 6 Werte gleichzeitig anzeigen lassen.

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Die Apple Watch Ultra richtet sich offiziell an Extrem-, Wasser- und Abenteuersportler. Diese haben zum Tracken ihrer Aktivitäten, bis dato vermutlich eher klassische Outdoor-Uhren, wie die weiter oben von mir aufgeführten, favorisiert und auch ich war bisher nur mit speziellen Lauf- und Multisportuhren wie z.B. der Garmin Fenix unterwegs. Doch nun die entscheidende Frage, lohnt sich ein Umstieg? Meiner Meinung nach kommt das ganz auf den persönlichen Anspruch an. Wer mehrtägige Outdoor-Aktivitäten plant, wird auch mit der verbesserten Akkuleistung der Apple Watch Ultra Probleme bekommen. Diese hält nur 2 Tage (im Stromsparmodus 3-4 Tage) durch, während zum Beispiel die Fenix 7 von Garmin locker 10 Tage (ohne Always-on-Display bis 20 Tage) nicht geladen werden muss. Zusätzlich kann mit der Fenix auch Zubehör einfacher gekoppelt werden, die klappt bei der Ultra nur via Bluetooth. Ich vermute, der Ultraläufer wird eine Apple Watch nicht nutzen wollen/ können. Wer allerdings eine einzige Uhr für alles sucht, nur 1-2 Tage unterwegs ist bzw. regelmäßig die Uhr laden kann und den von Apple bekannten Komfort einer robusten, voll ausgestatteten Smartwatch haben will, bekommt mit der Apple Watch Ultra das perfekte Tool.