Garagen-Flohmarkt

Ich denke die wenigsten von uns haben nicht kistenweise Dinge herumstehen, die sie nicht mehr wirklich brauchen. Wir haben uns in den letzten Jahren auf diversen Flohmärkten von allen möglichen Dingen getrennt und vorab ganz realistisch überlegt, ob wir die Teile jemals wieder brauchen oder nicht. Vor diesem Hintergrund haben wir unser gesamtes Konsumverhalten überdacht und sind stetig bemüht, es dahingehend zu optimieren, möglichst langfristige Anschaffungen zu machen.

Im Großen und Ganzen funktioniert das ganz gut, was wir auch bei der Vorbereitung unseres erst kürzlichen Garagenflohmarktes bemerkt haben, denn außer Kindersachen war da nicht viel Haushaltszeug oder ähnliches dabei.

Kindersachen wird es auf absehbare Zeit aber immer geben und so haben wir den Versuch eines Garagenflohmarktes gestartet, mit der Absicht dies regelmäßig zu machen, denn die Vorteile liegen auf der Hand, Garagenflohmärkte sind sehr leicht zu organisieren und zu veranstalten, und so machst du mit für dich oder deine Kids wertlosem Zeug noch ein kleines Taschengeld.

Doch wie geht man am besten vor?

Natürlich solltest du zuerst einmal alles zusammensuchen was du verkaufen willst. Krame die Kisten auf dem Dachboden hervor und schau nach, was drin ist, gehe mal eine Runde durch den Keller und schau dich in der Garage um. Auch in den anderen Räumen des Hauses solltest du nachsehen, ob dort Dinge herumliegen, die du nicht mehr brauchst. Manchmal ist das schwer zu entscheiden, doch wenn du etwas länger als ein Jahr nicht benutzt hast, dann ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass du es auch in Zukunft nicht mehr nutzt.

Hilfreich ist es sich zu allen Sachen, oder zumindest den wertvolleren Artikeln, vorab einen Preis zu überlegen. So muss man beim eigentlichen Flohmarkt nicht lang überlegen und hat direkt einen Preis parat.

Wer sich die Mühe machen will, der kann die einzelnen Teile mit einem Preisschild versehen. Wir haben dies nie gemacht, dafür aber ein paar Kisten mit Dingen zu je einem Euro aufgestellt.

Flohmarktgänger bevorzugen tendenziell größere Märkte mit großer Auswahl. Wenn es so aussieht, als ob es kaum etwas anzuschauen gibt, steigen die Leute womöglich gar nicht aus dem Auto aus. Und wenn du erstmal die Flohmarktfans dazu bringst, zu deinem Verkauf zu erscheinen, dann wird die Menschentraube in deiner Einfahrt auch zufällig vorbeikommende Fußgänger schon allein aus Neugier dazu verleiten, einen Blick zu riskieren.

Hat man nicht ganz so viele Sachen, dann ist es eine gute Idee sich mit Freunden oder Nachbarn zusammenzutun.

Egal ob im Alleingang oder gemeinsam mit anderen, sucht einen passenden Tag für euren Flohmarkt aus. Wochenenden im Sommer eignen sich hervorragend. Wählt auf jeden Fall einen Tag aus, an dem potenzielle Kunden Zeit und Lust haben, nach draußen zu gehen.

Ein Garagenflohmarkt ist nichts ohne Besucher, daher mach Werbung für deinen Verkauf, denn es kann helfen deine Verkäufe drastisch ankurbeln. Mache Werbung in wöchentlichen lokalen Anzeigeblättchen, in der KiTa und an den Pinnwänden großer Supermärkte. Mundpropaganda funktioniert ebenfalls sehr gut und kostet nichts.
Nicht zu vergessen natürlich Facebook, Twitter, Instagram und auf anderen Plattformen im Internet, wie nebenan.de.

Male einige Tage vor dem Flohmarkt Schilder und Poster. Die Schilder können ganz einfach gehalten sein: „Garagenflohmarkt: Samstag 8-14 Uhr in der Muserstraße 15“ oder nur „Flohmarkt“ mit einem Pfeil, der in Richtung deines Hauses deutet.

Die Besucher werden eher etwas kaufen, wenn die Artikel offensichtlich aus einem ordentlichen Haushalt kommen und gut gepflegt wurden. Überhaupt ist es wahrscheinlicher, dass jemand anhält und sich bei dir umsieht, wenn alles attraktiv und sauber aussieht. Präsentation ist alles.

Besorge dir im Vorfeld Tische und Kleiderständer, um ausreichend Verkaufsfläche zu schaffen. Wechselgeld solltest du auch genügend vorhalten, hierfür eignet sich eine Geldkassette oder auch eine Bauchtasche. Merkt euch wieviel Wechselgeld ihr in die Kasse getan habt, so könnt ihr später genau feststellen, wieviel ihr eingenommen habt.

Solltest du nach Möglichkeit alles verkaufen wollen, dann biete gegen Ende deines Garagenflohmarktes Last-Minute-Schnäppchen an. Wir haben die übrig gebliebenen Sachen verschenkt bzw. für den guten Zweck gespendet. Wirf gut erhaltene und funktionierende Artikel nicht einfach weg. Es gibt immer jemanden, der diese Dinge noch gebrauchen kann.

Im Folgenden noch ein paar nützliche Tipps:

  • Halte leere Kartons und Paletten für deine Kunden bereit, die sie als Einkaufskörbe benutzen können.

  • Eine Steckdosenleiste oder ein Verlängerungskabel kann hilfreich sein, damit Kunden elektronische Geräte vor dem Kauf testen können. Du kannst bessere Preise erzielen, wenn die Kunden sicher sind, dass ein gerät funktioniert. Es sollte aber sowieso Ehrensache sein, Leuten keine kaputten Geräte anzudrehen – oder sie zumindest entsprechend zu kennzeichnen.

  • Sei realistisch beim Festlegen der Preise, sieh dir jedes Produkt kritisch an und überlege dir, was du noch dafür bezahlen würdest.

  • Setze den Preis für jeden Artikel etwas höher an, denn die Leute wollen auf einem Flohmarkt handeln. Wenn du ein Spielzeug für 50 Cent hergeben würdest, zeichne es mit 75 Cent oder einem Euro aus.

In diesem Sinne, viel Spaß auf eurem Garagenflohmarkt.

Thomy