Mein Weihnachtswahnsinn

Leute, Weihnachten steht vor der Tür. Besinnliche, gemütliche Zeit für sich und die Familie? Wohl kaum, denn...da ist doch noch das ein oder andere zu tun! Ich erzähle euch kurz über unsere Weihnachtsvorbereitungen, die glücklicherweise jetzt abgeschlossen sind. #missioncompleted

1.     Weihnachtsbaum

Diesen Punkt habe ich letzte Woche direkt in Angriff genommen. Möglichst groß, aber nicht zu teuer, natürlich gerade und gleichmäßig verästelt. Kurzum: Anne wollte „möglichst den perfekten“ Baum. Kein Problem für mich, dachte ich. Beim Weihnachtsbaumdealer meines Vertrauens angekommen, gestaltete sich das Ganze allerdings etwas schwieriger. Nach geschlagenen 45 Minuten intensiver Inaugenscheinnahme des ein oder anderen Anwärters war ich mir sicher: das ist er, der Baum für’s Leben...ähm für Weihnachten.

Ok, ich gebe zu, ich habe nicht beachtet, dass vor allem der Teil im Sichtbereich schöne Zweige zum Dekorieren haben sollte. Daher steht unser Baum jetzt auf nem Hocker #perfektunperfekt #ehvielbesserwegenkidsundso.

Allerdings hatte die Positionierung des Baumes in unserer Wohnung doch ein wenig Konfliktpotenzial. Ihr denkt bestimmt: „Was laberscht du?“ Aber Anne und ich konnten uns einfach nicht einigen, wo der Baum stehen sollte. Also was ist passiert? Meine Frau hat den Moment meiner Schwäche erkannt und genutzt, um das komplette Wohnzimmer umzuräumen und neu zu dekorieren #mistvollaufdenleimgegangen. Zurückrudern konnte ich natürlich auch nicht mehr, so hieß es also Möbel rücken, Bilder ab- und aufhängen und Lampen umstellen. Was ich nicht wusste, dass diese Umräumaktion den ganzen Tag dauern würde, denn niemand konnte sich vorstellen, was Minou alles unter dem Sofa versteckt hat #jetztsinddiepuzzlewiedervollständig. In einem Punkt muss ich natürlich meiner Frau danken, denn das Ergebnis ist einfach viel besser als vorher. Ich kann sagen, Mission erfolgreich beendet und ein toller Baum an genau der richtigen Stelle. Ihr wollt sicherlich sehen, wie es genau aussieht, doch das zeige ich euch an anderer Stelle mal.

2.     Weihnachtsgeschenke

Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich diesen Punkt „hasse“. Das liegt nicht daran, dass ich es nicht mag, Menschen, die ich liebe, eine Freude zu machen und zu beschenken. Vielmehr mag ich diese ganzen Menschenmassen nicht, die einen entspannten Einkaufsbummel zu einem Gedränge gleich dem in einem Oktoberfestzelt machen. Die Rücksichtslosigkeit, mit der die Leute gerade in der Vorweihnachtszeit unterwegs sind, sucht seinesgleichen. Mit Kinderwagen entwickelt sich solch ein Einkauf zu einem regelrechten Spießrutenlauf. Wie oft steht man als Erster mit dem Kinderwagen vor einem Fahrstuhl, wartet und dann fängt das Spiel an. Es bildet sich eine Menschentraube um einen, der Fahrstuhl kommt und ist schnell gefüllt mit allen Personen, nur wir mit unseren Kinderwagen stehen immer noch vorm Fahrstuhl. Diese Rücksichtslosigkeit potenziert sich in Geschäften oder Boutiquen um ein Vielfaches. Ältere Menschen drängeln sich ungeniert an der Kasse vor, die Fachverkäuferin wird einem vor der Nase weggeschnappt, Leute reagieren genervt, wenn man mit seinen Kids im Schneckentempo durch das Einkaufszentrum schlendert und einfach nur die geschmückten Schaufenster oder die Buden auf dem Weihnachtsmarkt mit ihnen bestaunt. Da kommt schon mal ein „Ey,muss sowas sein, wir haben doch keine Zeit“ von der Seite.  Das nenne ich nicht gerade vorweihnachtliche Besinnlichkeit.

3.     Weihnachtsdekoration

Für Eltern ist dieser Punkt ein Graus – ok, für jeden Mann auch, denn mir würde die grüne Tanne genügen – aber als guter Ehemann mache ich natürlich nichts lieber, als jedes Jahr aufs Neue, die Weihnachtsdekoration aus der Garage zu holen. Dieses Jahr mit unserem #supergirlminou sieht die Deko aber ganz anders aus, das ist sogar mir als Mann aufgefallen. Denn wir mussten alles kindersicher dekorieren, also gut meine Frau dekoriert und ich führe aus, meistens auf der Leiter. Für uns hieß das, sämtliche „Weihnachtsromantik“ musste den Sicherheitsaspekten weichen. Was das genau bedeutet? Vom Baum, der gefühlt in 1,20m Höhe auf dem Hocker steht und im unteren Bereich mit Plastikkugeln versehen ist, hatte ich ja schon berichtet. Vor unserem Kamin steht jetzt ein Schutzgitter, die gemütlich lodernden Flammen sind also quasi hinter schwedischen Gardinen, sämtliche Kerzen sind elektrischen gewichen und auch das ganze andere „Schischi“ musste kindersicher, d.h. irgendwo ziemlich weit oben, angebracht werden. #werkenntesnicht

4.     Weihnachtsputz

Ein Traum, ich freue mich immer mega, wenn der Weihnachtsputz ansteht, denn es ist meiner Meinung nach vollkommen unnütz. Doch von vorne. Was bedeutet es, den Weihnachtsputz zu machen? Es werden alle sonstigen Putzarbeiten mit Faktor 100 potenziert. Alle Böden werden nochmals gewischt, die Schränke nochmal aufgeräumt und die Bäder nochmal auf links gedreht. Aber wofür der ganze Stress, wo es doch eh immer sauber #oknichtuntermsofa ist? Eigentlich nur dafür, dass die Verwandtschaft alles, aber auch wirklich alles, über die Feiertage wieder dreckig machen kann. Da wird dann gekrümelt, was das Zeug hält, vom produzierten Müll über die Feiertage mal ganz abgesehen. Hört sich stark nach einer Sisyphos – Aufgabe an und ist es auch.

Aber wir wollen ja nicht meckern. Ich liebe Weihnachten ja trotzdem, denn auf die Punkte oben habe ich mich ja schon länger eingestellt;-). Erzählt uns doch mal euren Weihnachts(alb)traum unten in den Kommentaren, wir freuen uns auf eure Geschichten.