Der Wahoo Elemnt Ace im Einsatz auf Rennrad und Gravel
Test & Vorstellung: Wahoo Elemnt Ace im Einsatz auf Rennrad und Gravel
Mit dem Wahoo Elemnt Ace bringt Wahoo einen neuen High-End-Radcomputer, der sich an ambitionierte Rennradfahrer und Gravel-Biker richtet. Schon beim Auspacken fällt die größere Bauart auf: ein großes, gestochen scharfes Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung hervorragend ablesbar bleibt. In der Praxis bedeutet das: Daten wie Herzfrequenz, Wattwerte oder Navigationshinweise sind auf einen Blick sichtbar – besonders angenehm auf langen Fahrten oder bei schnellen Rennen.
Erste Eindrücke im Alltag
Bei den ersten Testrunden auf dem Rennrad punktet der Ace mit einer intuitiven Bedienung. Die Tasten lassen sich auch mit Handschuhen problemlos bedienen, die Menüführung ist logisch und die Einrichtung via Wahoo-App gewohnt unkompliziert. Auf dem Gravelbike konnte das Gerät ebenfalls überzeugen: Die Navigation durch Waldwege und Feldstraßen funktionierte zuverlässig, und die Routenführung reagierte schnell auf Abweichungen.
© Wahoo
Größe als Vorteil – und Herausforderung
Die große Bauweise ist Fluch und Segen zugleich. Auf der Straße und im Gelände ist die bessere Ablesbarkeit ein echter Pluspunkt. Allerdings zeigte sich im Test schnell: Wer ein Bike mit Aerocockpit oder integrierter Vorbau-Lenkerkombination fährt, stößt mit dem mitgelieferten Standardhalter an Grenzen. In diesen Fällen sind individuelle Befestigungslösungen gefragt – etwa Aero-spezifische Mounts, Spacer-Adapter oder sogar maßgefertigte 3D-Drucklösungen. Wer ein klassisches Cockpit fährt, hat hingegen keine Probleme und profitiert sofort vom mitgelieferten Halter.
Starker Partner: Trackr Heart Rate Monitor
Im Test kombinierte ich den Ace mit dem Trackr Heart Rate Monitor. Der Brustgurt sitzt angenehm, liefert stabile und präzise Daten und fügt sich nahtlos ins Wahoo-Ökosystem ein. Besonders praktisch ist die USB-Ladefunktion: Endlich kein umständliches Wechseln von Knopfzellen mehr. Im Alltag macht das einen großen Unterschied, da der Gurt regelmäßig genutzt wird und so einfach immer einsatzbereit bleibt.
Windsensor für Gegenwind
Ein spannendes Extra ist die Integration eines Windsensors, der den Gegenwind misst und bei der Leistungsanalyse berücksichtigt. So wird klarer sichtbar, ob hohe Wattwerte aus hartem Training oder schlicht aus starkem Gegenwind resultieren. Für ambitionierte Fahrer ist das ein wertvolles Feature, da es die Trainingsdaten noch realistischer und vergleichbarer macht.
© Wahoo
Stärken in der Praxis
Navigation: Klare Kartendarstellung, schnelle Routenberechnung auch auf Gravelwegen.
Display: Groß, kontrastreich und jederzeit ablesbar.
Konnektivität: Kopplung mit Herzfrequenzgurten, Powermetern, Windsensoren und weiteren Sensoren läuft reibungslos.
Bedienung: Robuste Tasten, auch im Regen oder mit Handschuhen zuverlässig.
Für wen lohnt sich der Wahoo Elemnt Ace?
Rennradfahrer, die auf Performance-Daten angewiesen sind und Wert auf Übersicht legen.
Gravel-Biker, die Navigation und Robustheit brauchen.
Fahrer mit klassischem Cockpit, die keine Probleme bei der Montage erwarten.
Technikaffine Radler, die bereit sind, bei Aero-Lösungen ein wenig zu tüfteln.
Fazit: Der Wahoo Elemnt Ace ist ein leistungsstarker Radcomputer, der mit seiner Displaygröße, präziser Datenerfassung und zuverlässiger Navigation im Test überzeugt hat. Seine größte Stärke – die Baugröße – ist gleichzeitig seine Schwäche, wenn es um die Montage an Aero-Cockpits und Gewichtsoptimierung geht. In Kombination mit dem Trackr Heart Rate Monitor und der Möglichkeit, Gegenwind über den Windsensor zu erfassen, ergibt sich ein rundes Setup, das für ambitionierte Rennrad- und Gravel-Fahrer kaum Wünsche offenlässt.