Offroad-Buddy

Woom Off Air 4

Viele von euch werden es auf Instagram bereits mitbekommen haben, unsere Große ist seit kurzem auf einem neuen Fahrrad unterwegs. Nachdem sie für ihr geliebtes woom 3 zu groß geworden war, stand die nächste Größe an und hier bot sich eine tolle Option. Das woom 4 ist nämlich nicht nur in der klassischen Ausführung zu haben, sondern für alle Offroad Fans auch als woom Off und Off Air.

Da ich mit Lotti schon immer viel abseits der befestigten Wege unterwegs war und ihr Herz für abenteuerliche Strecken schlägt, war die Entscheidung schnell getroffen. Nicht zuletzt auch weil ich selbst super gern auf dem Mountainbike unterwegs bin und wir in unserer direkten Umgebung tolle Strecken haben, die ich nun gemeinsam mit Lotti unter die Stollen nehmen kann.

Das tolle am Mini-Mountainbike, es steht den Großen in nichts nach und weiß technisch, als auch optisch absolut zu überzeugen. Ausgestattet mit Scheibenbremsen, Federgabel, 9-Gang SRAM Schaltung und fetten Schwalbe Mountainbike-Reifen haben die Kleinen definitiv tolle Komponenten für maximalen Komfort und volle Kontrolle auf schroffem Terrain.

Doch wie fährt sich das Bike und hat es woom auch hier geschafft Maßstäbe im Bereich der Kinderräder zu setzen?

Mittlerweile hat Lotti schon einige Kilometer auf ihrem woom Off Air abgespult, weshalb es heute ein erstes Praxis-Feedback zum woom Mountainbike gibt.

Zentrales Element ist sicher der Rahmen, der zwar auf den ersten Blick an das klassische woom 4 erinnert, jedoch für sein Einsatzgebiet optimiert wurde. Das als Rahmenmaterial verwendete ultraleichte Aluminium schlägt sich positiv im Gesamtgewicht des woom Off Air nieder, welches trotz eigesetzter Komponenten wie Federgabel und Scheibenbremsen nur 1,3 Kilogramm über dem des woom 4 liegt.
Außerdem zeichnet sich der Rahmen durch eine sportliche Geometrie mit langem Radstand, für einen ruhigen Lauf und einem flachen Lenkwinkel aus. Carlotta hat sich auf dem Off Air sofort wohl gefühlt und ist sehr sicher damit unterwegs.
Zum Thema Sicherheit trägt besonders der tiefgezogene Knick im Oberrohr bei, der ein schnelles Absteigen ohne Aufsitzen auf dem Oberrohr ermöglicht. Das hätte ich mir in meiner Kindheit definitiv auch gewünscht, denn irgendwie haben sich schmerzhafte Kontakte mit der „Stange“, wie bei uns damals das Oberrohr hieß, in meiner Erinnerung festgesetzt.

Aber auch die Federgabel sorgt nicht nur für Fahrkomfort, sondern auch erhöhte Sicherheit, durch bessere Kontrolle beim Lenken, auf unebenem Terrain.
Wie bei hochwertigen Erwachsenen-Mountainbikes auch, ist die Federgabel nicht nur ans Fahrergewicht anpassbar, sondern verfügt zusätzlich über eine einstellbare Druck- und Zugstufendämpfung zur Anpassung an das Gelände. On Top gibt es auch noch eine Lockout-Funktion, mit der sich die Gabel bei Bedarf sperren lässt, was besonders im Wiegetritt und auf ebenen Untergründen von Vorteil ist.

Die Federgabel verzeiht außerdem eine zu stark eingesetzte Vorderradbremse, denn beim zu heftigen Anbremsen taucht erst die Gabel ein, bevor sich eventuell das Hinterrad hebt.
Je nachdem wie gut man die Felgenbremsen der vorherigen Räder gewartet und eigestellt hat, zeigt sich hier nämlich ein spürbarer Unterschied.
Die beim woom Off Air 4 eingesetzten Scheibenbremsen lassen sich super über die kindgerechten Hebel dosieren, packen aber beim durchziehen ordentlich zu. Für Carlotta war die Umstellung auf die neuen Scheibenbremsen zwar kein Thema, ich habe ihr aber auch vorher von der besseren Bremswirkung erzählt, weshalb sie sich darauf einstellen konnte. Meine Empfehlung daher, macht eure Kinder auf die teils stärkere Bremswirkung von Scheibenbremsen unbedingt aufmerksam.

Gleich neben dem kindgerechten Bremshebel der Hinterradbremse findet sich auch der SRAM X5 Schalthebel, mit dem sich die 9 Gänge hoch und runter schalten lassen. Der Vorteil am eingesetzten One-By-System, mit nur einem Schaltwerk hinten, die Kids werden von den Möglichkeiten einer Schaltung nicht überfordert. Trotzdem haben sie genug Gänge um die meisten Steigungen zu bewältigen und auch auf dem Flachen schnell und kraftsparend unterwegs zu sein.

Für Carlotta ist es das erste Fahrrad mit einer Schaltung und sie nutzt diese ganz toll. Durch einen großen und einen kleinen Schalthebel, die beide mit dem Daumen zu bedienen sind, konnte ich ihr gerade zu Beginn einfach Hilfestellung geben. Über „den großen Hebel“ oder „den kleinen Hebel“ konnte ich ihr einfach erklären, welchen sie zum Beispiel für einen bevorstehenden Anstieg nutzen sollte.

Apropos Anstieg, diese meistert sie mit dem woom Off Air 4 wirklich super und ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wo sie schon überall ohne absteigen hinauf kommt.

Aber warum auch absteigen, denn der Sattel ist wirklich bequem. Selbst nach für den Anfang langen Touren, von über 12 Kilometern am Stück, gab es nie Klagen über Schmerzen im Sattelbereich. Als einer der wichtigsten Kontaktpunkte zwischen Kind und Rad wurde hierauf Seitens woom auch ein besonderes Augenmerk gelegt und die Form und Proportion des Sattels perfekt an die kindliche Anatomie des Beckenknochens angepasst.

Mit den Offroad-Buddies der Off und Off Air Reihe ist woom wirklich ein großer Wurf gelungen und zumindest nach den ersten gemeinsamen Kilometern mit Carlotta auf ihrem neuen Bike wage ich zu behaupten, dass woom auch im Bereich der Kinder-Mountainbikes neue Maßstäbe setzt.

Wir werden den Frühling und den Sommer jetzt erstmal für ordentliche Touren nutzen und melden uns dann wieder mit einem Langzeittest.

Thomy