Wochenendtipp – Döberitzer Heide

Unsere Kids lieben Pferde, daher habe ich nach einer Alternative zu einem Ausflug zum Reiterhof gesucht, am besten gepaart mit einer Portion Abenteuer und jeder Menge Natur.
Fündig geworden bin ich vor den Toren Berlins, in direkter Nachbarschaft zu dem vielen bekannten Karls Erlebnis-Dorf in Elstal.

Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, mit einer Fläche von ca. 3600 Hektar, dem 17-fachen des Großen Tiergartens in Berlin, leben heute nicht nur an die 90 Wisente und Rothirsche, sondern auch 24 Przewalski-Pferde, die über offene Heideflächen galoppieren. Die Rede ist von der Döberitzer Heide, einem einmaligen Naturschutzprojekt der Heinz Sielmann Stiftung, bei dem man fast ausgestorbene Wildtierarten auf dem früheren Truppenübungsplatz „Döberitz“ angesiedelt hat.

Wisent und Przewalski-Pferd waren im 20. Jahrhundert, außerhalb von Zoos und Gehegen, ausgestorben. In der Döberitzer Heide leben sie wieder frei in der Natur und kehren zurück zu ihrem ursprünglichen Verhalten.

Insgesamt bietet die Döberitzer Heide Lebensraum für ca. 5.500 Tier- und Pflanzenarten, darunter Seeadler, Wiedehopf und Fischotter sowie Sumpfknabenkraut, Lungenenzian und Sonnentau.

Erlebnishungrige finden hier auf ausgedehnten Wanderwegen eine beeindruckende natürliche Vielfalt.

Die Begegnung mit Wisent und Wildpferd, Wiedehopf und Kranich macht eine Wanderung oder Radfahrt zum Abenteuer in der Natur. In der geschützten Kernzone von 1860 Hektar leben Wisente und Przewalski-Pferde wild und fast ungestört von Menschenhand.

In der Naturerlebnisringzone von noch einmal rund 1800 Hektar kann man auf 55 Kilometer Wanderwegen die Landschaft erkunden. Rastplätze laden zum Picknick ein und ein Aussichtsturm bietet aus 85 Meter Höhe über NN einen einzigartigen Rundblick bis hin zum Berliner Fernsehturm.

Für Kinderwagen mit kleinen Rädern sind die teils sandigen Wege nur bedingt geeignet, vielmehr empfiehlt sich bei kleineren Kindern das Mitbringen einer Trage oder eines geländetauglichen Wagens. Sind eure Kids schon auf Wanderungen erprobt, so machen die abwechslungsreiche Natur und die zu beobachtenden Tiere den Ausflug zu einem kurzweiligen Abenteuer.

Für ausreichend Kräfte sollte man genügend Proviant dabei haben, denn innerhalb des Naturschutzgebietes gibt es keine Gastronomie.

Wir waren definitiv nicht das letzte Mal in der Döberitzer Heide unterwegs und freuen uns schon auf den nächsten Besuch.

Thomy